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Das Leben ist das größte Geschenk! Und die Kinder sind der Schatz, den Gott Vater in unsere Hände legt, damit wir uns in ihrer Schule und im Dienst an ihnen täglich neu vom Staunen ergreifen lassen und uns immer mehr in das Wunder des Lebens verlieben. Die Schlagzeilen sind oft voll vom Leid vieler Kinder: Sie werden misshandelt, ausgenutzt, prostituiert und wer weiß welchem Schicksal überlassen… Das Kind ist nicht mehr jener kostbare Edelstein, den es zu schützen und zu lieben gilt, es ist nicht mehr „nu piezzo ‘e core”, „ein Stück vom Herzen“, wie man in Neapel sagt. Vom größten Geschenk scheint es zu einer Last geworden zu sein, derer man sich entledigen muss. Der Egoismus der Erwachsenen hat das Kind zu einem „Objekt“ werden lassen, an dem man seine Triebe auslebt, das man benutzt, um an Geld zu kommen, oder das man auf den Müll wirft wie etwas, das man nur schnell loswerden will. Und all das geschieht vor unseren Augen – und zwar nicht nur einmal, sondern immer wieder und mit einer Regelmäßigkeit, die schon fast zur Normalität geworden ist. Wenn wir eine solche Nachricht hören oder lesen, erwacht manchmal das Gewissen für einen Augenblick aus dem Tiefschlaf, in den die Welt es verbannt hat, aber dann geschieht es viel zu oft, dass alles wieder so wird wie vorher. Wir hingegen wollen jenem Schrei eine Stimme geben, der angesichts der großen Bosheit der Menschen in uns aufsteigt: „Warum das alles? Wie kommt es, dass der Mensch auf so ein Niveau der Grausamkeit und des Egoismus absinkt?“ Eine Welt, die nicht liebt und die Kleinen nicht wertschätzt, die die Schwachen nicht verteidigt, ist eine Welt der Toten, eine Welt der Verzweifelten. Eine Welt, die das Leben zurückweist, die das Leben der Kinder vergewaltigt, ist eigentlich nicht wert, „Welt“ genannt zu werden. Und trotzdem ruft Gott uns auf, gerade diese Welt zu lieben. Er beruft uns, Hoffnungsträger, Funken des Lichtes und der Güte zu sein, damit diese Menschheit zum Leben aufersteht. Heute leiden wir unter einer tödlichen Krebserkrankung: Wir sind unfähig zu lieben. Wer nicht liebt, bleibt im Tod. Er lebt nicht, denn er leidet nicht und kämpft nicht, er freut sich nicht und weint auch nicht. Wer nicht liebt, dem ist alles gleichgültig! Oft aber liegt es daran, dass diejenigen, die nicht lieben können, nie die Liebe kennengelernt haben. Sie sind nie der wahren Liebe begegnet, die dich innerlich ergreift, die dein Leben „umkrempelt“ und die in dir den brennenden Wunsch erweckt zu lieben. Ja, die Liebe bringt Liebe hervor… Und heute ist es so wichtig, dass es Menschen gibt, die Hoffnung verbreiten. Wir brauchen neue Familien, denn wenn die Familie erneuert wird, wenn die Eltern sich bekehren, werden die Kinder gerettet. Das ist die Herausforderung, vor die der Herr uns stellt und von der unsere Zukunft und die unserer Kinder abhängt. Wem wollen wir folgen? Wer ist unser Lehrmeister? Was erwartet er von uns? Von der Antwort auf diese Fragen hängt es ab, ob in unserer Familie, bei unseren Angehörigen und Kindern die Freude oder die Traurigkeit vorherrscht; daran liegt es, ob es Frühling oder Winter in unseren Herzen ist. Täglich erleben wir die Auferstehung der Jugendlichen, die verloren und „tot“ in unsere Häuser eintreten; wir sehen, wie Familien, die von Schmerz und Hoffnungslosigkeit zerstört waren, wieder aufblühen und wie die Kinder unserer Missionshäuser, die von Gewalt und vom Leben auf der Straße gezeichnet sind, neues Leben finden. Sie alle schöpfen wieder Hoffnung, neue Farbe kommt in ihr Leben und ihre müden Augen beginnen wieder zu leuchten. Darum sind wir davon überzeugt, dass auch im schwärzesten Dunkel ein Licht auftauchen kann; es ist möglich, dass in der tiefsten Traurigkeit neue Freude auflodert und in der bittersten Einsamkeit ein Freund an deine Seite tritt. Ja, wir wollen Zeugen dieser Hoffnung sein; wir wollen der ganzen Welt verkünden, dass das Geheimnis des neuen Lebens darin liegt, das Herz jenem wunderbaren Vater zu öffnen, der jeden von uns als Sein kostbarstes Kind annimmt. |
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