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Januar

Die Gemeinschaft Cenacolo möchte ein Zeichen der Hoffnung sein in der Welt, in den Familien, im Herzen des Menschen. Viele von Euch wissen, daß ich schon seit vielen Jahren an der Seite von Jungen lebe, die sich verirrt haben, an den Rand gedrängt sind, ins Schleudern geraten und drogensüchtig sind. Meine Hoffnung ist durch sie wahrhaftiger geworden, konkreter, lebendiger - sie ist zur Existenz geworden. Alle haben wir den Samen der Hoffnung in uns: Wir ersehnen eine bessere Zukunft mit Heilung, Gesundheit, Frieden, Ausgeglichenheit und vor allem in diesem Moment, zu Beginn eines neuen Jahres entzündet sich in jedem Herzen die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Neues Jahr – neues Leben, so ist es üblich zu sagen. Aber in Wirklichkeit erfahren wir, daß die wahre Hoffnung nicht nur „etwas“ oder „jemand“ ist. Gott Vater ist uns entgegengekommen, indem er uns sein Angesicht zugewandt hat durch seinen Sohn. Und in Ihm bekommt unsere Hoffnung tiefere Wurzeln, in jenem Jesus, der vor 2000 Jahren in Bethlehem geboren wurde, der für uns starb und auferstand, und der uns sagt, daß der Tod nicht länger das letzte Wort hat. Er ist die zu verkündende Hoffnung, allen zuzurufen, ja entgegenzuschreien. In diesem Sinne ist jeder von uns eine lebendige Hoffnung für den anderen. Jeder kann dem anderen Hoffnung geben.
Die größte Krankheit unserer Welt ist die Traurigkeit, die Gleichgültigkeit und die Einsamkeit. Die Welt wartet auf Verkündiger der Hoffnung, so wie die trockene Erde das Wasser ersehnt.
Gott hat uns in seiner Großzügigkeit für diesen Dienst erwählt; er hat uns die Kraft gegeben, ihm zu folgen; er hat in unsere Herzen die Sehnsucht gelegt, die ganze verwundete Menschheit zu umarmen.
Die lebendige Hoffnung in uns muß zur Liebe werden in Gesten, Werken, im Leben, in der unbegrenzten Bereitschaft, Menschen gut aufzunehmen. Wir wollen diese lebendige Kirche sein, die für die Menschheit wirkt und sie liebt.
Um Christus in seinen Gliedern zu dienen, in den Armen, müssen wir verliebt sein in Gott, verrückt nach Ihm. Die Energie kommt aus diesem „feeling“ für Gott – mehr als für jeden anderen Menschen, noch vor dem Ehemann, der Frau, den Kindern, der Familie. All diese Menschen sind Geschenke Gottes, und sie werden noch wertvoller, je mehr wir Gott antworten.
Wir sind die ersten, die darüber staunen, was der Herr vor unseren Augen tut. Wir danken Ihm, weil er uns zu täglichen Beobachtern Seiner Auferstehung macht; in der Kraft, aus der wir jeden Tag sehen, wie sich das Leben verwandelt hin zu einem Lächeln auf dem Angesicht dessen, der schon jede Hoffnung verloren hatte.

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