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Fest der Hoffnung 2007

Mutter Elvira  |  Diözesanbischof Dr. Paul Iby  |  Kard. Dr. Christoph Schönborn  |  p. Stefano  | 

Fest der Hoffnung – 10 Jahre Gemeinschaft Cenacolo in Österreich
Über 5000 Mitfeiernde waren am 23. September 2007 in den Römersteinbruch St. Margarethen gekommen, um gemeinsam mit der Gemeinschaft Cenacolo ein "Fest der Hoffnung" zu begehen. Es war ein Fest des Lebens, das vielen jungen Menschen in Krisensituationen durch die Gemeinschaft Cenacolo neu geschenkt wurde. Und es war auch ein Fest des Dankes für 10 Jahre Cenacolo Österreich. In den Worten von Sr. Elvira Petrozzi, der Gründerin der Gemeinschaft Cenacolo, in der Ansprache von Kardinal Christoph Schönborn und im Rückblick auf die vergangenen 10 Jahre durch Diözesanbischof Paul Iby wurde immer wieder spürbar, dass es eine Hoffnung gibt, die uns trägt. Es ist keine blinde Hoffnung, sondern der Glaube an Jesus Christus, der das Leben, die Wahrheit und der Weg ist.

Das Fest der Hoffnung im Römersteinbruch St. Margarethen war ein Fest der Freude. So viele Menschen waren gekommen, unter ihnen zahlreiche Freunde der Gemeinschaft, die von Anfang an mitgeholfen haben, dass auch im deutschsprachigen Raum Jugendliche in Krisensituationen ohne Sprachbarriere die Möglichkeit eines Neuanfangs in der internationalen Gemeinschaft Cenacolo erhalten. Viele der Freunde  haben Cenacolo auf ihren Pilgerfahrten nach Medjugorje kennen und schätzen gelernt. Ihr Engagement für die Gemeinschaft ist zugleich eine Antwort auf die Einladung der Gottesmutter zum Frieden, die sie in Medjugorje deutlich vernommen haben.

Diözesanbischof
Dr. Paul Iby bezog sich in seinem Rückblick auf 10 Jahre Cenacolo in seiner Diözese auf den Titel des Musicals, das am Abend aufgeführt wurde: "Habt keine Angst". Er bestätigte die Ängste, die zu Beginn bei den Gemeindemitgliedern von Kleinfrauenhaid vorhanden waren und vor denen auch er selbst nicht verschont geblieben war: „Wenn man Angst hat, hat man auch viele Fragen. Als gesagt wurde, wir vertrauen auf Gottes Vorsehung, wir brauchen kein Geld, keine Krankenversicherung, keine Ärzte – da dachte ich mir, wie soll das gehen? Aber es ging und geht.“ Letztlich seien seine letzten Bedenken völlig gewichen, als er zum ersten Mal Sr. Elvira begegnete.

Geistlicher Höhepunkt des Festes war die hl. Messe mit Kardinal Christoph Schönborn und Bischof Paul Iby. Durch die Gesänge der Gemeinschaft, die das Herz berührten, durch die strahlende Herbstsonne, die den Sandstein des Römersteinbruchs in warmen Pastellfarben aufleuchten ließ, und durch die Wärme des Septembernachmittags spürte man sich wahrlich "umhüllt von allen Seiten", eingetaucht in ein Meer der Freude und gegenseitigen Zuneigung. Die Worte von Kardinal Christoph Schönborn bezogen sich auf die Tageslesung: Niemand kann sich selbst retten. Alle brauchen wir Rettung, aber keiner kommt alleine ans Ziel. Das sei auch der erste Grundsatz der Anonymen Alkoholiker, die er als junger Dominikaner kennen gelernt hatte. „Die Kirche ist die wunderbare Erfahrung, dass Jesus unter uns Freundschaft stiftet, dass wir nicht mehr allein sind, sondern Freunde haben. Die kleinen Schritte der Rettung sind die kleinen Schritte der Liebe.“ Abschließend dankte Kardinal Schönborn Schwester Elvira dafür, dass sie auch ihren Weg für Cenacolo mit einem kleinen Schritt begann, worauf schließlich viele weitere Schritte folgten.

Der Appell Sr. Elviras an die Erwachsenen war deutlich und eindringlich: Mangelnde Liebe untereinander, Streit zwischen den Eltern, fehlendes Gefühl für Erziehung seien die Hauptgründe, weshalb Kinder dann als Halbwüchsige zur Droge griffen. „Der Drogensüchtige fängt an als Kind. Es entwickelt sich in ihm etwas, wo er dann sagt: Das werden sie mir bezahlen.“ Die Gründerin von Cenacolo forderte das erwachsene Publikum auf, gegenüber den Kindern nicht gleichgültig zu sein, vor Kindern nicht zu kritisieren und zu verurteilen und das Vertrauen in die Lebensführung der Eltern nicht zu erschüttern. „Die Kinder in den heutigen Familien lächeln nicht mehr und das ist die größte Traurigkeit in unserem Leben.“ Das Lächeln sei laut Schwester Elvira durch die nicht vorhandene Liebe zwischen den Eltern verloren gegangen.
Um ca. 19.30 Uhr begann die bewegende Aufführung von "Non abbiate paura", in der rund 150 Darsteller der Gemeinschaft Szenen aus dem Neuen Testament in Tanz und Geste darstellten. Für sie war es weit mehr als nur ein Spiel: Es war Ausdruck ihres eigenen Lebens, das in der Begegnung mit Jesus eine überraschende und zutiefst beglückende Wende erfahren hatte.

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