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Generalaudienz, Mittwoch, 17. Dezember 2008

BENEDIKT XVI.

GENERALAUDIENZ


Mittwoch, 17. Dezember 2008
 

Liebe Brüder und Schwestern!

Mit dem heutigen Tag treten wir in den zweiten Teil des Advents ein, der durch ein intensiveres Warten auf das Fest der Geburt Christi gekennzeichnet ist. Wir singen während dieser Zeit im Abendgebet der Kirche die O-Antiphonen, die uns verschiedene Merkmale des kommenden Erlösers vor Augen führen. Mit der Liturgie der Kirche wollen wir uns in diesen Tagen auf Weihnachten einstimmen und uns dabei fragen, was dieses Ereignis bedeutet. Zunächst einmal ist Weihnachten ein Fest, das heute überall auf der Welt, nicht nur in christlichen Gegenden, gefeiert wird. An Weihnachten begegnen wir einem neugeborenen Kind; es ist ein Fest, welches das Geschenk des Lebens besingt. Für uns Christen ist Weihnachten mehr: es ist das zentrale Ereignis der Geschichte, die Menschwerdung des Ewigen Wortes Gottes für die Erlösung der Menschheit. Der Schöpfer des Alls hat Fleisch angenommen, er hat sich unlöslich mit der menschlichen Natur vereint. Weil wir mit unserem Denken seine Größe nicht fassen können, hat er sich aus Liebe klein gemacht, daß wir ihn lieben können. Gott ist nicht fern, sondern einem jeden von uns nahe. Über die Dürftigkeit und Kälte einer von der Sünde verwundeten Menschheit hinaus offenbart das göttliche Kind in der Krippe die erbarmende Güte des Herrn. Er kommt uns entgegen, um uns die heilbringende Wahrheit zu schenken und uns teilhaben zu lassen an seiner Freundschaft und seinem Leben. Als so Beschenkte werden wir frei, auch den Erwartungen und Bedürfnissen unserer Mitmenschen zu Hilfe zu kommen. Christus schenkt uns sein Licht, und wir dürfen Zeugen des Lichtes sein, mit welchem die Heilige Nacht die Menschen erleuchtet.

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Von Herzen grüße ich die Pilger und Besucher deutscher Sprache. Ein besonderes Willkommen sage ich den Gläubigen aus dem Bistum Speyer, die mithelfen, daß hier in Rom eine Kirche zu Ehren der heiligen Edith Stein errichtet wird. Für das kommende Christfest wünsche ich euch den Frieden Gottes, den die Engel den Hirten verkündet haben, das Frohsein von innen her, das erlöst und allen äußeren Gaben erst ihren Sinn, ihren rechten Zusammenhang gewährt. Gesegnete Weihnachten!

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