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INFORMATION ZUR LAGE IN UNSERER MISSION IN LIBERIA
Casa Madre/Mutterhaus - Saluzzo (CN), 6. August 2014

Viele Menschen rufen uns in diesen Tagen an mit der Bitte um Informationen über unsere Mission in Liberia, die etwa eine halbe Stunde von der liberianischen Hauptstadt Monrovia entfernt ist. Die Menschen sind besorgt wegen der Nachrichten über die Ausbreitung der Krankheit Ebola in Liberia.
Wir sind in Kontakt mit unserer Mission über E- Mail und nur gelegentlich über Telefon, weil die Kontaktmöglichkeiten in dieser Zeit des strömenden Regens dort stark eingeschränkt sind. Nach den letzten Informationen geht es allen unseren Missionaren und Missionarinnen in Liberia gut, sie sind gelassen und ohne gesundheitliche Probleme. Die Situation im Umfeld besonders in der nahegelegenen Hauptstadt Monrovia ist jedoch konfus und schwierig – vor allem im Bereich der gesundheitlichen Versorgung.
Mehrere Krankenhäuser in Monrovia hatten Fälle von Ebola und auch Krankenhauspersonal hat sich infiziert, z.B. im Katholischen Hospital der Barmherzigen Brüder in Monrovia. Die Krankenhäuser sind geschlossen oder unter Quarantäne gestellt worden. Das verbliebene geringe medizinische Personal und die schlechte Organisation des Gesundheitswesens in Liberia machen es so praktisch unmöglich, die gegenwärtigen Probleme zu bewältigen.
Die größte gegenwärtige Schwierigkeit besteht darin, eine Stelle zu finden, an die man sich im Krankheitsfall wenden kann, denn die Krankenhäuser bieten keinen Schutz vor einer Ansteckung.
Man hofft und betet, dass die Internationale Gemeinschaft bald Fachleute schickt, die in der Lage sind zu helfen in einer Situation, die jeden Tag schwieriger und gefährlicher wird. Unsere Missionsstation hat alle Aktivitäten außerhalb des Hauses eingestellt. Die Missionare und Missionarinnen verlassen das Gelände der Station nur in unumgänglichen Fällen, um jede Gefahr einer Ansteckung zu vermeiden. Zurzeit leben in unserer Mission neben den Missionaren (vier Ordensschwestern, einer Familie und einigen Laien-Missionaren und –Missionarinnen) zwanzig liberianische Kinder, von denen einige große gesundheitliche Probleme haben (HIV, Tuberkulose, geistige und körperliche Behinderungen…).
Wir bitten euch alle, liebe Freunde unserer Gemeinschaft und unserer Missionen, eine Kette von Gebeten und kleinen Opfern dem Herrn anzubieten, um den Schutz der heiligen Jungfrau Maria für die Gesundheit unserer Missionare, der Kinder, unserer Missionsstation und das ganze Land Liberia zu erflehen. So hoffen wir, dass Liberia nicht sich selbst überlassen bleibt in dieser schweren Probe. sondern mit der Hilfe Gottes und der internationalen Organisationen diesen außerordentlich schwierigen Moment bald überwinden kann.
In unseren Häusern beten wir während der Hl. Messe und während des Rosenkranzes für dieses besondere Anliegen und wir bitten euch, das Gleiche zu tun. Wir danken euch schon jetzt von ganzem Herzen für alles, was Ihr tun werdet.
In dem Maß, in dem wir neue Informationen aus unserer Mission erhalten, werden wir euch weiter informieren.Danke!

Eure Gemeinschaft Cenacolo

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