Was Gott aus einem Menschen machen kann
SALUZZO – Das war eine echte Stadt der Freude auf unserem Hügel von San Lorenzo. Für dreieinhalb Tage waren Tausende von Gläubigen aus vielen Ländern der Welt zum jährlichen Treffen herbeigeeilt. Wie immer um dem 16.Juli herum, dem Stichtag, an dem vor dreißig Jahren unter der gesegneten Führung Unserer Lieben Frau vom Karmel der Herr Schwester Elvira den Mut verlieh, sich Ihm ganz und gar anzuvertrauen. Sie vertraute dem Bild, das in ihrem Herzen brannte: verzweifelten Jugendlichen die Tore zu öffnen zu einem neuen Leben, zur Möglichkeit ihrer Auferstehung. Die Mittel zu diesem Unterfangen waren und sind ganz einfach, es sind die Mittel, die die Pädagogik der Heiligen immer verwandt hat: Gebet, Freundschaft und Arbeit. Die Formel Elviras hat sich so gut bewährt, dass heute weltweit 60 Cenacolo Häuser bestehen und aus vielen Teilen der Welt Anfragen nach der Eröffnung weiterer Häuser kommen. Auch die Zahlen sagen etwas aus über das diesjährige Fest des Lebens: Insgesamt sind 7500 Eintritts-Pässe ausgegeben worden. Die Gemeinschaft konnte sehr viele Priester und Gottgeweihte unter ihren Gästen begrüßen, darunter Bischof Robert Baker aus der Diözese Birmingham in den USA und aus der Ukraine den Diözesanbischof von Mukachevo, den Franziskaner Antal Majnek.
Wenn wir auf die geografische Herkunft der vom Werk der Gemeinschaft begeisterten Gläubigen schauen, sehen wir folgende Länder: Kroatien, USA, Polen, Slowakei, Frankreich, Deutschland, Spanien, Großbritannien, Holland, Österreich, Belgien, Slowenien, Argentinien, Brasilien, Tschechien, Costa Rica, Bosnien-Herzegowina, Eritrea, Schweiz, Dänemark, Libanon, Moldawien, Peru, Rumänien, Indien, Martinique, Malaysia, Thailand, Mauritius, Singapur, Ecuador, Ruanda, Nigeria, Ungarn, Albanien, Marokko, Mexiko, Weißrussland. In dieses allgemeine Bild fügen wir die große tägliche Zahl der Freunde ein, die an den Gebeten und den Zeugnissen teilgenommen haben. Hervorragend wie immer bei diesem Fest die Organisation des liturgischen Bereichs und der verschiedenen Service-Angebote. Die Kunst, seit je eine Lieblingstochter des Glaubens, erlebte wundervolle Momente mit dem Chor der Liturgie, in der Gest altung der Bühne und in der Ausgestaltung der wunderschönen Kapelle für die eucharistische Anbetung. Viele freiwillige Helfer waren auf dem Hügel aktiv, um den Verkehrsfluss zu regeln und den Parkplatz in Ordnung zu halten. Es gab eine Erste Hilfe-Station, Mittag- und Abendessen für mehrere tausend Personen und eine Betreuung für die kleinen Kinder. Dazu kamen Stände für die Fotos und zum Verkauf von sakralen Kunstgegenständen und Produkten aus den Gemüsegärten für die Missionsstationen sowie die Simultanübersetzung der Veranstaltungen per Kopfhörer in vielen Sprachen. Das alles sind Zeichen eines ernsthaften Lebens in der Liebe zur Wirklichkeit und einer spontanen Disziplin, die auch das Maß der Erziehung und des Verantwortungsgefühls anzeigt, das diese Jugendlichen realisiert haben. Alles hat mit der Hilfe Gottes und dank der langen Vorbereitung gut funktioniert und machte eine Freude, die Fröhlichkeit verbreitet.
Die Katechese von Pater Francesco Péyron und die Predigten von Pater Pino aus der “Città dei Ragazzi”, von Don Massimo, Don Stefano und zum Abschluss von Mons. Giuseppe Guerrini, dem Bischof von Saluzzo, haben den Glauben der sehr aufmerksamen und anteilnehmenden Gäste des Festes gestärkt! ‚Wie schön ist es, wenn Brüder zusammenleben‘ sagt der Psalm 132. Das ist der Sinn dieses Festes der 30 Jahre gewesen, bei dem inmitten einer wahrhaft großen Familie Mutter Elvira stets präsent gewesen ist als die Gründerin, die auch im Schmerz mit ihren Blicken ganz viel Freude und Zuneigung vermittelt. “Selig die, die geglaubt hat” war das Motto des diesjährigen Festes. Die Muttergottes, deren Präsenz sehr wichtig ist für die Gemeinschaft Cenacolo, hat auch in der Aufstellung und Segnung einer großen Statue Unserer Lieben Frau vom Karmel auf dem Gipfel des Hügels ein Zeichen der Verehrung empfangen. Immer mit Maria und durch sie hat Mutter Elvira von Anfang an die Verzweifelten aufgenommen, um sie zu lehren, dass allein Jesus das Herz des Menschen kennt. Er vertraut uns trotz allem und wenn wir Ihm folgen und offen sind für das Geheimnis Seiner Anwesenheit und Barmherzigkeit, erlebt unsere Menschlichkeit ihre Auferstehung auf neuen Wegen der Hoffnung und der Freude.
(aus dem "Corriere di Saluzzo" - Don Alberto Girello)
Ein Fotoalbum und die Katechesen werden vorbereitet: www.festadellavita.info
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