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GENERALAUDIENZ, 18. Februar 2009

BENEDIKT XVI.

GENERALAUDIENZ

Mittwoch, 18. Februar 2009

Liebe Brüder und Schwestern!

In der heutigen Katechese möchte ich den heiligen Beda Venerabilis und sein umfangreiches Werk vorstellen. Dieser englische Benediktinermönch lebte von 672/673 bis 735, und sein Einfluß dehnte sich bis nach Rom und über weite Teile des europäischen Kontinents aus. So hat dieser Mönch, der sich in seiner Abtei dem Lob Gottes widmete und auch den einfachen Leuten in Nordengland in ihrer Volkssprache den Glauben erklärte, zur Formung des christlichen Europas beigetragen. Die Werke Bedas kreisen vorwiegend um drei Schwerpunkte: die Heilige Schrift, die Kirchengeschichte und die Liturgie. In der Exegese bevorzugt Beda nach einer sorgfältigen Analyse des Schrifttextes meist eine christologische Auslegung auf Christus und die Kirche hin. In der Kirchengeschichte befaßt er sich zum einen mit der Zeit der Apostel und den ersten Konzilien. Dank des großen Werkes der „Historia ecclesiastica gentis Anglorum“ gilt er zudem als „Vater der englischen Geschichtsschreibung“. Die Kirche ist für Beda wesentlich „katholisch“, also eine umfassende und vielfältige Einheit, und „apostolisch“ bzw. „römisch“; dies kommt unter anderem in seinem Bemühen um ein gemeinsames Datum für das Osterfest zum Ausdruck. In der liturgischen Theologie unterstreicht Beda den Realismus der Sakramente, durch die die Gläubigen „nicht nur Christen, sondern Christus“ werden.

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Einen herzlichen Gruß richte ich an die deutschsprachigen Pilger und Besucher hier auf dem Petersplatz. Der heilige Beda soll uns durch das Studium der Heiligen Schrift und die Teilnahme an der Liturgie eine immer lebendigere Freude am Glauben finden helfen. Ebenso soll, wie es bei ihm war, unser Gebet und unser Leben Lob Gottes und Dienst für unsere Brüder und Schwestern sein. Der Herr segne euch und eure Familien.

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