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Generalaudienz, 14. Januar 2009

Benedict XVI.

Generalaudienz

Mittwoch, 14. Januar 2009

 

Liebe Brüder und Schwestern!

Heute möchte ich über zwei Briefe des heiligen Paulus sprechen, über den Brief an die Kolosser und den an die Epheser. Diese beiden Schreiben weisen eine große Übereinstimmung auf; vor allem aber findet sich nur hier der Titel „Haupt“ für Christus. Zum einen wird Christus als Haupt der Kirche bezeichnet: Er ist der Herr, der die Gemeinschaft der Gläubigen leitet und führt, und er ist das Haupt, das die Glieder des Leibes anregt und belebt. Die Kirche ist der zum Haupt gehörende Leib. Sie ist dem Herrn unterstellt, um ihm zu folgen und von ihm die Lebensader zu empfangen. Zum anderen wird Christus als das Haupt der himmlischen Mächte und des ganzen Kosmos gesehen. Jesus Christus ist der Herrscher über das All, der Pantokrator, der Allherrscher. „In ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, … alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen“, sagt der berühmte Hymnus aus dem Kolosserbrief (1, 16). Der unergründliche Plan Gottes über den Menschen und die Welt findet in Christus seine Erfüllung. In ihm hat das Geheimnis des göttlichen Willens, die Weisheit Gottes Gestalt angenommen. Ein weiterer wichtiger Gedanke in diesen beiden Briefen ist die Sicht der Kirche als Braut Christi. Jesus Christus hat sich die Kirche erworben, die er liebt und für die er sich hingegeben hat (vgl. Eph 5, 25). Gewissermaßen erleuchten die Beziehung Christus-Kirche und die eheliche Verbindung von Mann und Frau einander gegenseitig. Dieses Bild zeigt uns, wie wir als Christen in Gemeinschaft mit dem Herrn leben sollen.

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Mit Freude heiße ich alle Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum willkommen. Christus ist Anfang und Ende, der Mittler der Schöpfung und der Erlösung. Durch die Taufe gehören wir Christus an. Wenn wir an Ihm festhalten, dann brauchen wir nichts und niemanden zu fürchten. Er führt uns auf Pfaden des Lichtes und des Lebens. Zum Beginn dieses neuen Jahres wünsche ich euch, daß euch alle Tage sein Segen begleiten möge.

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