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Petar

Ich heiße Petar, bin 27 Jahre alt und stamme aus Kroatien.
Ich möchte Gott danken für das neue Leben, das ich in der Gemeinschaft Cenacolo gefunden habe. Wenn ich einige Jahre zurückdenke, dann werde ich mir bewusst, wie verloren ich damals war: ohne den Willen, mein Leben zu ändern und immer auf der Suche nach dem „Mehr“, wodurch ich schließlich in die Abhängigkeit geraten bin. Gegenüber meinen Freunden musste ich jemanden spielen, der ich nicht war, um von ihnen anerkannt zu werden; so sind bereits die ersten Probleme entstanden: Ich habe mir „Masken aufgesetzt“, um zu scheinen, was ich nicht war.
Meine Eltern haben mich geliebt; aber weil sie geschieden waren, wechselte ich immer von einem Haus zum anderen: Einmal blieb ich bei der Mutter, einmal beim Vater; ich verstand es, ihre Güte und ihre Schuldgefühle auszunutzen, um die Dinge zu bekommen, die ich wollte.
Mit fünfzehn Jahren hatte ich unendlich viele Fragen und Zweifel; ich suchte nach etwas, das meinem Leben Sinn geben konnte und nach einem Weg, um mit dem Schmerz meines Herzens fertigzuwerden. In der weiterführenden Schule kam ich erstmals mit den (sogenannten) „weichen“ Drogen in Kontakt. Ich schwänzte die Schule, begann abends lange auszubleiben und zu trinken... Das alles gab mir das Gefühl, frei und stark zu sein; ich dachte, das gefunden zu haben, was ich immer gesucht hatte. Ich glaubte nicht, dass ich Probleme habe oder süchtig sei, denn es war doch alles bloß, um Spaß zu haben! Ich merkte nicht, wie das alles mich von meiner Familie entfernte, von meinem Bruder und von denen, die mich gern hatten.
Nach einigen Jahren war ich heroinsüchtig, verzweifelt und suchte Hilfe. Das, was für mich „nur ein Spaß“ gewesen war, war inzwischen zur Hölle geworden. Dank meiner Eltern habe ich den Weg in die Gemeinschaft Cenacolo gefunden: Im Cenacolo-Haus „Campo della Vita“ in Medjugorje bin ich eingetreten. Anfangs dachte ich, dass mein Leben ein einziger Scherbenhaufen sei: Meine Welt war zusammengebrochen, und ich glaubte, dass es keine Hoffnung mehr gebe. In den ersten Tagen konnte ich einfach nicht akzeptieren in einer Gemeinschaft wie Cenacolo gelandet zu sein; ich fragte mich, wie es mit mir weitergehen werde. Ich sah die anderen Jugendlichen in der Kapelle beten, den Rosenkranz in der Hand, ich hörte sie singen – all das war ungewohnt für mich. Aber in dieser ersten Zeit hat mich eines beeindruckt: Sie hatten immer ein Lächeln auf den Lippen. Ich sah, dass es ihnen gut ging, dass sie zufrieden waren, frei und offen; in ihren Augen sah ich ein Leuchten, und ich dachte: „Ich will sein wie sie – normal.“
Die Freundschaft, die ich hier in der Gemeinschaft erfahren habe, hat mich bewogen, in der Gemeinschaft zu bleiben, um das Gute weiterzugeben, dass ich empfangen habe. Ich danke all den anderen Jungs, die mich gelehrt haben zu beten, über mich selbst zu sprechen und ehrlich zu sein – der zu sein, der ich bin. Heute bin ich glücklich, weil ich Freude habe an den einfachen und schönen Dingen; ich habe ein einfaches, aber wirkliches Leben kennengelernt. Ich habe gelernt, meine Probleme zu bewältigen, mir selbst ein Freund zu sein und die anderen zu lieben. Ich danke der Mutter Gottes für all das Gute, das sie in mich hineingelegt hat und dafür, dass ich am Leben bin. Danke!

 

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