ItalianoHrvatskiEnglishFrançaisDeutchEspañolPortuguesePo PolskuSlovakia     

 

Bernadette und Franco

Wir heißen Bernadette und Franco und leben seit einigen Jahren in einem Haus der Gemeinschaft in Lourdes. Unsere Geschichten haben verschiedene Ausgangspunkte, weit entfernt der eine vom anderen: Der erste ist der Überdruß von der Drogenabhängigkeit und der andere von der tiefen Suche nach Wahrheit und Gott. Der Weg eines jeden einzelnen von uns hat uns nach Adé in der Nähe von Lourdes geführt, wo es ein kleines Haus unserer Gemeinschaft gibt. Dort haben wir uns kennengelernt, sind Freunde geworden und haben uns dann verliebt. Nachdem wir mit Mutter Elvira gesprochen hatten und nachdem sie uns vor die Wahrheit unseres Lebens gestellt hatte, haben wir entschlossen zu heiraten und als Familie in der Gemeinschaft zu bleiben. Wir erfahren immer mehr, daß das Sakrament der Ehe wahrhaftig eine Begegnung zu dritt ist: Wir beide mit Jesus. Heiraten ist nicht nur ein gegenseitiges Ja-sagen, sondern vor allem es jeden Tag zusammen dem Herrn zu sagen. Manchmal gefällt es uns, den Tisch für drei zu decken und Jesus zum Abendessen einzuladen und miteinander und mit IHM zu sprechen. Es ist außergewöhnlich, daß wir jeden Tag die Basis unserer Familie legen können in einem Ort, wo wir eine Kapelle mit dem Allerheiligsten haben, das immer zur Anbetung ausgesetzt ist, wo wir die Eucharistie täglich empfangen können, den Rosenkranz zusammen beten und wo wir nicht das Auto nehmen zu brauchen, um zur Arbeit zu fahren. In diesem Haus der Gemeinschaft in Lourdes leben wir die Fruchtbarkeit der Familie, indem wir Vorgespräche mit den Jugendlichen führen, sie beim Eintritt in die Gemeinschaft begleiten, ihnen die „Schutzengel“ anvertrauen, Freundschaft schließen, arbeiten, leiden und gemeinsam wachsen. Das gibt uns eine große Freude, denn wir erfahren immer mehr, daß wir arme Werkzeuge sind, aber von Gott erwählt, damit sie ihn finden können. Zu Anfang hatte Bernadette einige Schwierigkeiten, sich wohlzufühlen in einem Haus mit so vielen Jugendlichen, aber heute hat sie ihren Platz gefunden, indem sie ihre Aufgaben erfüllt, die sonst kein Jugendlicher tun könnte. Ihre Gegenwart unter uns ist die einer Mutter, Schwester und Freundin, die fähig ist für ein Wort des Trostes für diejenigen, die in Schwierigkeiten sind.
Es gibt keine andere Beschäftigung, die uns eine größere Freude schenken könnte. Es freut unser Herz, wenn wir sehen, wie ein Jugendlicher wieder sein Kopf erhebt, wie er wieder anfängt zu lächeln, wie er selbst ein „Schutzengel“ wird für einen anderen, zu sehen, wie er zutiefst dankt für die Freundschaft mit den anderen, aber vor allem für die wahre Freundschaft mit Jesus.
Wir fühlen uns nützlich in der Einfachheit unseres Seins. Und auch wenn wir uns bewußt sind, wie arm wir sind, wollen wir alle zusammen zu IHM hin pilgern und wir fühlen uns alle als ein lebendiger Teil dieser großen Familie, die das Cenacolo ist.  

Stampa questa paginaStampa questa pagina