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Ilaria

Ich heiße Ilaria, bin 27 Jahre alt und möchte euch von der Freude des neuen Lebens erzählen, das ich in der Gemeinschaft gefunden habe.
Ich bin aufgewachsen in einer christlichen Familie, in der ich Liebe und Einheit erfahren habe, in der uns aber vielleicht das tiefe, echte Gebet gefehlt hat. Schon als kleines Mädchen war ich sehr sensibel. Ich litt an vielem, was ich um mich herum sah und fühlte mich hilflos. Warum gab es so viel Gewalt, Zorn und Armut, Trennung und Einsamkeit? Warum ließ Gott das alles zu? Wenn Er  mich geschaffen hatte, welche Aufgabe hatte ich dann in meinem Leben?  Mir war bewusst, dass ich zu klein und schwach war, um Antworten zu finden auf diese großen Fragen. So sprach ich mit niemandem darüber und verschloss mich.
Von früher Jugend an gab es dann bei uns im Haus zahlreiche familiäre Probleme, auf die mein Bruder und ich auf verschiedene Weise reagierten. Ich verschloss mich immer mehr und er begann dagegen ein zügelloses Leben zu führen, das ihn am Ende zur Droge führte. Heute kann ich sehen, dass Gott diese schwierige Situation benutzt hat, um uns alle durch die Gemeinschaft Cenacolo in sein Haus zurückzuführen. Bis zu diesem Moment hatten sich unsere Eltern ohne Erfolg angestrengt, Lösungen für ihre Probleme zu finden, aber sie waren noch nicht der Liebe Jesu begegnet. Die Begegnung mit Jesus hat dann unser Leben verändert, das nun im Gebet einen neuen Mittelpunkt fand.
Auch ich war fasziniert davon, aber ich war noch nicht bereit, mein Leben wirklich zu ändern und mich in die Arme von Gott Vater zu werfen. Ich lebte weiter wie zuvor mit vielen Aktivitäten, von denen ich glaubte, dass sie mich glücklich machten, aber in Wirklichkeit erlaubten sie mir nur, aus der Wirklichkeit und meinen inneren Schwierigkeiten zu fliehen. An einem gewissen Punkt aber habe ich mein hektisches Leben nicht mehr aushalten können, ich spürte, wie sich mein Herz immer mehr verhärtete und so habe ich die Gemeinschaft gefragt, ob ich für eine Zeit der Erfahrung eintreten könnte. Das war vor mehr als sieben Jahren.
Der Anfang in der Gemeinschaft war sehr schwer. Ich musste mir eingestehen, dass ich nicht wusste, wer ich war und welchen Weg ich einschlagen wollte. Schritt für Schritt habe ich mich dann selbst entdecken können mit Hilfe des Gebets und der guten Freundschaften, die ich aufbauen konnte.
 Mit der Zeit spürte ich immer lebhafter den Wunsch für andere dazu sein und ich verstand, dass ich mich nur so verwirklichen konnte. So habe ich darum gebeten, in die Mission gehen zu dürfen und bin schon bald nach Brasilien aufgebrochen, wo ich jetzt seit vier Jahren lebe. Es ist die schönste und intensivste Erfahrung, die ich je gemacht habe. Schon am ersten Tag habe ich gespürt, dass ich endlich an dem Ort angekommen war, den ich immer gesucht und ersehnt hatte. Die Kinder haben mir die Tore geöffnet zu einer neuen Welt, in der die Liebe auf dem ersten Platz steht, wo man sich stets vergibt und miteinander neu anfängt. Wenn ich mit den Kindern zusammen bin, mit ihnen spreche und spiele, spüre ich einen tiefen Frieden in mir und die Nähe von Jesus, der uns umarmt und unser Herz erwärmt. Heute finde ich Antworten auf die Fragen, die ich mir schon seit der Kindheit gestellt hatte. Ich habe verstanden, dass das Leben wertvoll ist, wenn es an andere verschenkt wird und dass alles, was ich für mich selbst zurückbehalte, nur zur Last wird, die meine Freiheit einschränkt.
Ich danke Gott unendlich, weil die Begegnung mit der Gemeinschaft uns als Familie neu geboren hat. Ich danke auch meinen Eltern, weil sie  mich in meinen Entscheidungen immer unterstützt haben. Ein großes Danke von Herzen an alle guten Freunde, die ich in den Jahren gefunden habe und die mich immer wieder zurückgeführt haben zum einzigen Freund, der niemals enttäuscht: zu Jesus! Ihn gefunden zu haben hat mich glücklich gemacht.
Alles Gute und viel Freude für euch alle!

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