Die Schönheit des christlichen Lebens
Diejenigen, die in die Gemeinschaft eintreten, finden hier einen einfachen, familiären Lebensstil; sie entdecken den Wert von Gebet, Arbeit und Opfer, den Wert echter Freundschaft und eines lebendigen Glaubens. Die Spiritualität der Gemeinschaft ist geprägt durch die Verehrung der Eucharistie und der Gottesmutter: Die Gebetszeiten (Rosenkranz, Anbetung, Stundengebet, Heilige Messe) wechseln ab mit Zeiten des Austausches und der Freundschaft, mit Spiel und Freizeit. Wir glauben, dass das christliche Leben in seiner Einfachheit und Fülle die Antwort auf die Unruhe des menschlichern Herzens geben kann: Die Begegnung mit Gott schenkt dem Menschen neue Hoffnung.
Unser Tagesablauf
Die Regeln unseres gemeinschaftlichen Lebens sind die Frucht jahrelanger Erfahrung: Das konkrete Leben hat uns gezeigt, wie der Weg der Erneuerung in der Gemeinschaft aussehen soll. Unser Lebensstil ist zugleich einfach und anspruchsvoll; er erfordert Opfer, denn die Zeit in der Gemeinschaft markiert einen wichtigen Neuanfang im Leben.
Unser Tag. Unser Tag besteht aus Zeiten des Gebets, der Arbeit, des persönlichen und gemeinschaftlichen Austausches. Um 6.00 Uhr morgens stehen wir auf, nach einer Gebetszeit folgt das Frühstück, und anschließend gehen wir an die Arbeit. Es gibt verschiedene Aufgaben, und jedem wird eine Aufgabe für eine bestimmte Zeit übertragen. Nach dieser Zeit wir die Arbeit gewechselt, denn jede Aufgabe stellt uns vor jeweils neue Herausforderungen, die uns helfen, innerlich stärker zu werden. Mutter Elvira sagt häufig zu uns, dass die Gemeinschaft eine „Schule des Lebens“ ist. Nach dem Mittagessen gibt es eine Zeit des Zusammenseins, bevor wir wieder an die Arbeit gehen. Im Laufe des Nachmittages beten wir während der Arbeit den Schmerzhaften Rosenkranz. Um 18.30 Uhr ist das gemeinsame Abendgebet in der Kapelle: Wir beten den Glorreichen Rosenkranz und tauschen uns aus über das Wort Gottes und über das, was wir während des Tages erlebt haben. Nach dem anschließenden Abendessen ist Freizeit, die wir für Gespräch und Spiel nutzen. Um 22.00 Uhr beginnt die Nachtruhe.
Das Opfer. In der Gemeinschaft wird nicht geraucht, es gibt keinen Alkohol und nur hin und wieder schaut man sich gemeinsam einen guten Film oder ein Fußballspiel an; außerdem hören wir nur Musik, die in der Gemeinschaft gespielt wird; in der Freizeit kann man sich nicht allein zurückziehen, und außer in Ausnahmefällen kann man nicht telefonieren. Wir verzichten auf diese Dinge, um uns auf uns selbst konzentrieren zu können ohne abgelenkt zu werden – so kann die Zeit in der Gemeinschaft reiche Frucht bringen für das eigene Leben. Die Opfer, welche die Gemeinschaft von uns verlangt, helfen uns, uns selbst besser kennen und schätzen zu lernen, denn wir erkennen, dass wir fähig sind, viele Hindernisse, Bequemlichkeiten und Ängste zu überwinden. So machen wir die Erfahrung, dass die wahre Freude nicht in den materiellen Dingen besteht, sondern in deinem Inneren zu finden ist. Denn vor dem Eintritt in die Gemeinschaft hatten wir alles und waren trotzdem nicht glücklich; heute führen wir ein einfaches, wahrhaftiges Leben und finden darin die Freude des Herzens und den Willen zu leben!
Die Begegnung. Täglich gibt es Zeiten des persönlichen und gemeinschaftlichen Austausches, die wir „Condivisione“ (wörtl.: „Mitteilung“) nennen. Einmal in der Woche halten wir die „Revisione di Vita“ (wörtl.: „Rückblick auf das Leben“), in der wir uns in Gruppen zusammensetzen, und in einem Klima der Freundschaft und Offenheit erzählt jeder, was er in der letzten Zeit erlebt hat. Anschließend geben ihm die anderen Ratschläge, was er verbessern kann; durch diese Hilfestellungen und Korrekturen der Freunde entdecken wir, was wahre Freundschaft bedeutet: Sie hilft uns zu wachsen, die eigenen Schwächen zu bekämpfen und Ängste zu überwinden.
Freiwilligkeit. Alle, die in der Gemeinschaft leben und arbeiten, tun dies unentgeltlich; niemand wir dafür bezahlt. Der Tagesablauf in der Gemeinschaft ist prinzipiell für alle gleich, denn wir alle wollen das gleiche Ziel erreichen: das eigene Leben als Geschenk Gottes anzunehmen und zu leben im Licht Seines Wortes und in der aufrichtigen Begegnung mit den Brüdern und Schwestern in der Gemeinschaft.
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