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Aus dem Zeugnis von Mario Trematore

„Die Guarini-Kapelle brennt! Aber dort ist das Grabtuch…wir müssen aufpassen und versuchen, es zu retten!“ Die Kuppel brach zusammen und es fielen große Brocken herunter, die, wenn sie jemanden getroffen hätten, ihn sicher erschlagen hätten. Ich hörte eine Stimme, die mit mir redete, und ich sagte: „Gib es auf; dort hinten stirbt man ja.” Aber die Stimme sagte: „Nein, geh dorthin und mach es so…” Es hat einige Zeit gedauert, bis ich sagte: „Na gut, ich geh jetzt hin und hol den Kasten raus, und dann redest du nicht mehr davon!” Dann ist mir die Idee mit dem Vorschlaghammer gekommen, denn das Grabtuch war durch eine Glaskassette geschützt. Dabei gab es drei Schichten aus Glas, die eingeschlagen werden mussten. Nach einigen Schlägen bekamen die Scheiben die ersten Risse. Als die ersten Schichten eingeschlagen waren, blieb noch die letzte, die bruchsicher war und unter der sich der Kasten mit dem Grabtuch befand. Da habe ich Angst bekommen, denn das Reliquiar, war am Glas festgemacht und wenn ich mit einem Hammerschlag neben dem Glas auch das Reliquiar zerstört hätte, dann würde ich jetzt nicht hier stehen, um zu euch zu sprechen, sondern ich wäre – entschuldigt den Ausdruck – „der Idiot, der das Grabtuch kaputtgemacht hat.“ Endlich schlage ich auch das letzte Glas ein – alles mit der Hilfe meiner Kollegen – ich ziehe ich den Schrein heraus und dann sind mir einige seltsame Dinge passiert: Zuerst einmal habe ich keinerlei Gewicht gespürt, dann bin ich angefangen zu laufen, ohne den Boden unter den Füßen zu spüren, es kam mir vor als würde ich fliegen. Als ich dann am Ausgang der Kirche angekommen war, hörte ich ein Weinen. „Wer weint denn da?” Es war das Weinen eines Kindes; ich bin stehengeblieben und habe hingehört: Das Weinen kam aus dem Reliquienschrein! Es kann meine Aufgeregtheit gewesen sein, die Tatsache, dass ich so erschrocken war; denkt was ihr wollt, aber Tatsache ist, dass ich mich noch heute gut daran erinnere.

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