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Eine kostbare Zeit

Die Fastenzeit ist eine Zeit des Gebetes, der Buße und der Bekehrung, um frei  sein zu können. Die Gemeinschaft legt Wert darauf, dass wir diese Zeit intensiv leben und konkrete Verpflichtungen eingehen, auf Dinge verzichten und Opfer bringen, um uns bewusst auf Ostern als zentralen Moment unseres Glaubens vorzubereiten. Auf diese Weise habe ich das Schöne an der Fastenzeit entdeckt und den Reichtum anerkannt, der ihr innewohnt. Es sind „gefüllte“ Wochen, in der die Gemeinschaft geschlossen und organisiert voran schreitet, in denen man das Bedürfnis spürt, sich innerlich zu reinigen. Neben den gemeinschaftlichen Verzichten gibt es auch die persönlichen, um dort stärker zu werden, wo die Freiheit am schwächsten ist.

Ich erinnere mich an die ersten Jahre in der Gemeinschaft, in den ich oft versucht habe, mich selbst zu überlisten, indem ich vor den Dingen weggelaufen bin, die mir am meisten Leid brachten. Mittlerweile habe ich erkannt, dass ein aufrichtiger und ehrlicher Verzicht zu einer grossen inneren Freiheit führt und dass man auch ohne materielle Dinge zufrieden und glücklich sein kann. Diese Erkenntnis erfüllt mich, ich fühle mich stärker und reiner. Die Fastenzeit wird zu einer kostbaren Zeit, denn sie lässt mehr Zeit für den Dialog, fürs Zuhören, den Dienst und für die Stille, die zum Gebet und zum freudigen Erwarten auf Ostern wird.

                                                                                                                           Josip

 In der Nächstenliebe wachsen

Oggi la Quaresima mi stimola a mettere “una marcia in più” nel bene anche facendo una bella rinuncia alle cose che mi piacciono come dolci e caffè. Può sembrare un periodo difficile e invece è il momento in cui stiamo meglio tra di noi, perché in fondo al cuore sappiamo che Gesù si è privato di cose ben più grandi per la nostra salvezza: questo fa di ogni Quaresima qualcosa di speciale.

Für unseren Weg zu einem neuen Leben ist die Fastenzeit etwas sehr Besonderes. Die Gemeinschaft schenkt uns Momente des Gebetes, in denen wir den Leidensweg Jesus’ begehen und ihm unsere Vergangenheit anvertrauen, um sie zu reinigen. Dieses Gebet wird dann in unserem Alltag zu konkretem Leben: du merkst, dass dir deine Brüder im Geheimen etwas Gutes tun, dir die Wäsche waschen, das Bett machen, die Werkzeuge säubern…Das Schönste ist zu sehen, wie einige in der Nacht aus freien Stücken mit den anderen aufstehen, um Jesus in der Anbetung ihr Leben und das ihrer Familien anzuvertrauen. Manche entscheiden sich auch dafür, mehrmals in der Woche zu fasten, um dieses Opfer einem ihrer Freunde zu widmen, der vielleicht noch irgendwo auf der Strasse lebt. Die Fastenzeit hat in meinem neuen Leben viele Abschnitte gekennzeichnet: zum Beispiel die Vorbereitung zur Taufe und das erste Mal die Reinheit der Gesten und der Gedanken zu erleben, um mit reinem Herzen das Osterfest zu begehen. Heute regt mich die Fastenzeit dazu an, „einen Schritt im Guten zuzulegen“ und auf Dinge zu verzichten, bei denen mir das Entbehren wirklich sehr schwer fällt, wie z.B. Süssigkeiten und Kaffe. Es entsteht der Eindruck, als wäre diese Zeit sehr schwer, aber in Wirklichkeit sind wir uns in der Fastenzeit immer am Nächsten. Denn wir wissen, dass Jesus für unsere Rettung weitaus grössere Opfer vollbracht hat. Darum ist die Fastenzeit für uns immer etwas Besonderes.

                                                                                                     Glauco

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