In Augenblicken, in denen mich die Sünde eingeholt hat, habe ich oft das Böse gehört, das zu mir sagte: „Schau, was du getan hast, sieh, wie inkonsequent du bist….“In mir wuchs sofort ein grosser Ärger und ein unglaublicher Schmerz, denn ich habe mich selbst beschmutzt und damit auch die anderen verletzt. In solchen Momenten verspüre ich das Bedürfnis, meine Sünde beim Namen zu nennen und sie auszusprechen, sie zu beichten. Ich möchte diesen Moment der Beichte wie eine innere Dusche, eine Befreiung erleben, die es mir ermöglicht, mir wieder ins Bewusstsein zu rufen, dass Gott mich liebt und mich nicht meiner guten Taten wegen schätzt, sondern weil ich sein Sohn bin. Vor einigen Monaten spürte ich eine schwere Last auf dem Herzen und konnte nicht mehr damit leben. Dank der Vorsehung waren wir in einem uns bereits bekannten Kloster zu Besuch, in dem ich zur Beichte war. Danach hätte ich „Bäume ausreissen“ können, mir war wie fliegen, ich habe gesungen und fühlte mich wie ein Wolkentänzer. Das Schöne am Leben als Christ ist, dass man immer die Möglichkeit hat, vorn vorne zu beginnen, eine ernste und aufrichtige Beichte abzulegen, aufzuerstehen. Die Früchte, die ich sehe, machen mich glücklich: jedes Mal werde ich stärker, reifer, wahrer, authentischer…so, wie ich sein will und wie Gott mich will. Georg
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