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SAMSTAG 18

Aus dem Zeugnis von Mario Trematore  |  Dr. Paolo Allemano, Bürgermeister von Saluzzo  | 

«Der heilige Paulus sagt uns heute: „Die Liebe Christi drängt uns!” Seht, das ist die wahre Kraft unseres Lebens; das ist es, was die Gemeinschaft uns schenkt: Es ist viel mehr als nur die Droge aus unseren Köpfen und Erinnerungen herauszuholen: Sie schenkt uns die wahre Kraft, die die treibende Kraft Gottes in uns freisetzt. Dies ist der Glaube. „Selig bist Du, Maria, die Du geglaubt hast!” Im „Ja” Mariens ist die treibende Kraft Gottes in unsere Geschichte eingetreten und hat dort eine neue Bewegung in Gang gesetzt, die Bewegung des Heiles. Wir alle haben diese „Gangschaltung des Heiles“; nur müssen wir jemanden finden, der den Gang einlegt. Für uns ist das die Gemeinschaft: Es sind die Hände der Brüder und Schwestern, die zur Vorsehung Gottes für uns werden und die uns helfen, den neuen Gang einzulegen, die treibende Kraft Gottes in uns, die uns zur Auferstehung führt.»
                                                                                     Pater Stefano


Pater Francesco Peyron

Lob und Ehre sei Dir, Jesus Christus! Lob und Ehre sei Dir, Jesus Christus! Lob und Ehre sei Dir, Jesus Christus! Ihr sagt: „Die Platte hat einen Sprung.” Aber nein, ich rufe es deswegen immer wieder aus, weil wir heute morgen über die Barmherzigkeit sprechen, über das Sakrament der Versöhnung; und deswegen kommt aus dem Herzen dieser Ruf: „Ehre sei Dir, dem Gekreuzigten und Auferstandenen, der uns durch sein Blut das Leben gibt.“ Ich habe diesen dreimaligen Ruf an den Anfang gestellt, damit sich diese Realität tief in unsere Herzen einprägt: Gott liebt dich, Gott rettet dich, Gott befreit dich.
Es ist eine große Freude für mich, mit euch zusammen zu sein und zu euch über das zu sprechen, was ich auf dem Herzen habe: über das Sakrament der Versöhnung, über die Barmherzigkeit Gottes und unsere Antwort darauf. Ich möchte beginnen, indem ich zwei Psalmen zitiere: In Psalm 118 (117) wird dreimal wiederholt: „Seine Barmherzigkeit währt ewig.“ „Ewig“ bedeutet, dass hier und jetzt diese Barmherzigkeit Gottes unter uns gegenwärtig ist. Und Psalm 95 (94) sagt: „Heute verhärtet eure Herzen nicht, sondern hört auf die Stimme des Herrn!” Heute will Jesus auf besondere Weise zu uns sprechen. Heute ist der barmherzige Vater für dich da; der Vater, der mit großer Liebe auf dich schaut, dir entgegeneilt und den Ring an den Finger steckt. „Verhärtet eure Herzen nicht”: Lassen wir uns berühren von dieser Barmherzigkeit, von diesem Gott, der uns ganz neu machen will. Jeden von uns will er erneuern. Wir wissen, wie stark das Böse ist, wie sehr der Satan danach trachtet, in unseren Herzen Verzweiflung und Pessimismus zu säen, wie sehr er versucht, uns ins Böse zu verstricken, um uns zur Verzweiflung zu bringen und uns glauben zu machen, dass alles sinnlos sei. Der Herr hingegen sagt uns jetzt: „Ich bin Barmherzigkeit, ich umarme dich, ich mache dich zu meinem Kind, mache dich ganz neu!“ Dieser Moment ist ein Moment der Gnade, der Versöhnung, der Freude und Hoffnung. Ich bitte den Heiligen Geist und die Gottesmutter, deren Gegenwart durch diese wunderschöne Fatimastatue deutlich wird, dass sie uns helfen, tief in unseren Herzen einen Weg zu beginnen, damit wir diesen herrlichen Gott erfahren, der für uns gekreuzigt und auferstanden ist, und der zu uns sagt: „Komm, steh auf, steh von den Toten auf!“ So hat er auch zu dem Gelähmten gesprochen: „Deine Sünden sind dir vergeben; und damit du weißt, dass dem Menschensohn diese Macht verliehen ist, sage ich Dir: Steh auf!“ Und jener steht auf, er ist nicht mehr gelähmt, er steht nicht mehr unter der Macht des Pessimismus, der Angst und der Traurigkeit; auch der Zweifel und die Beschwerden haben keine Macht mehr über ihn, denn er ist auferstanden, er steht, er geht! Ich möchte, dass heute tief in unserem Herzen das Bewusstsein erwacht, dass Jesus dich mit Liebe anschaut, dich berührt und zu dir sagt: „Sei geheilt!”; dass er dich an der Hand nimmt und sagt: „Steh auf und geh!“
Als Priester durfte ich viele Male die Erfahrung machen, nachdem ich jemandem nach einer ehrlichen und offenen Beichte die Lossprechung gegeben habe, dass er mir sagte: „Ich fühle mich jetzt so leicht, mir geht’s einfach gut!” Und das ist nicht nur einfach dahingesagt, es ist wirklich wahr! Denn die Sünde und das Böse sind wie Eisenkugeln an den Füßen, die dich behindern. Wenn die Barmherzigkeit Gottes dich aber berührt, fühlst du dich wirklich losgelöst, du fühlst dich umarmt, neu und ganz leicht. Und gerade diese Gnade wollen wir heute vom Herrn erbitten. Denken wir einen Moment lang nach über das Wort „Barmherzigkeit“: Was ist Barmherzigkeit? Im Wort Barmherzigkeit steckt das Wort „Herz”, Barm-herz-igkeit meint also das Herz Gottes; im Hebräischen gibt es dafür zwei Ausdrücke: „hamrim“ und „hesed“. „Hamrim” hat dieselbe Wurzel wie die Hülle, die das Kind im Mutterschoß umschließt; denkt an das Kind im Mutterschoß, wie es im Mutterschoß eingehüllt ist: Das ist Barmherzigkeit, Zärtlichkeit, Eingehülltsein…
Schon seit Jahren besuche ich immer wieder gerne eure Gemeinschaft und ihr wisst bereits, dass die Wunder, die im Herzen der Jungen und Mädchen und ihrer Eltern geschehen, dass diese Wunder eine Frucht der Barmherzigkeit Gottes sind, der Kraft des Kreuzes. Und man wird wirklich überrascht! Denn du kannst diese Dinge mit eigenen Augen sehen und dann wirst du sagen: „Welch unglaubliche Kraft ist dieses Sakrament der Versöhnung! Welche Kraft ist die Eucharistie!“ Man kann fast sagen, dass die Gemeinschaft für euch wie diese „hamrim”, dieser Mutterschoß ist, der euch einhüllt mit seiner Liebe und Barmherzigkeit, auch durch die Zurechtweisung von Mutter Elvira, die euch immer wieder „den Kopf wäscht.“ Und all das, um in euch das neue Leben hervorzubringen. Also lasst uns ganz fest an die Barmherzigkeit glauben. Wir müssen uns aufraffen und diese Kraft des Geistes erfahren, des Gottes, der dich liebt, dich umarmt, der dir auch die schlimmste Sünde vergibt. Denkt einen Augenblick an eure Vergangenheit, an euer Leben, an die Sünde, die ihr möglicherweise begangen habt: Diese Barmherzigkeit Gottes – wenn du daran glaubst und es willst – vergibt sie dir; auch falls du abgetrieben haben solltest, erfährst du, dass die Barmherzigkeit Gottes dir auch diese Sünde vergeben will, und du kannst den Priester bei der Beichte bitten, dass dein abgetriebenes Kind getauft wird, damit es an der Fülle des himmlischen Lichtes teilhat. Bitten wir also um die Gnade, diesen Moment der Gnade und des Lichtes wirklich ernst zu nehmen, damit wir unsere Herzen nicht verhärten. Vertrauen wir uns der „Mutter der Barmherzigkeit an; im 19. Kapitel des Johannesevangeliums gibt es diesen wunderschönen Vers, sicherlich einer der bewegendsten des ganzen Evangeliums: Als der gekreuzigte Jesus den Lieblingsjünger sieht und zu ihm sagt: „Sohn, siehe deine Mutter. Mutter, siehe dein Sohn.“ Und danach heißt es weiter: „Von dieser Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.” Das Griechische ist noch ausdrucksstärker, es verwendet den Ausdruck „istaidia”, was wörtlich bedeutet: „Der Jünger nahm sie in sein Innerstes“ Der Jünger nahm sie in das auf, was ihm am liebsten war.
Eine Frage: Hast du die Gottesmutter schon in dein Innerstes aufgenommen, in das was dir am liebsten ist? Ist die Gottesmutter schon in deine Lebensgeschichte eingetreten, in dein Herz, in deine Gebete; hast du dich ihr anvertraut, dich unter ihren Schutzmantel begeben? Gib die Antwort in deinem Inneren. Falls sie lautet „Ja”, dann sage ich dir, dass mit ihr auch Jesus eingetreten ist und mit ihm die Auferstehung und der Friede, das Leben, die Hoffnung und die Zukunft. Wenn du aber noch nicht mit einem eindeutigen „Ja” antworten kannst, lade ich dich ein, heute einen Schritt auf sie zuzugehen. Bitten wir an diesem Tag des Lichtes und der Barmherzigkeit um die Gnade, dass jeder von uns die „Mutter der Barmherzigkeit“ in seinem Herzen aufnehmen möge.
Jetzt folgt die eucharistische Anbetung. Jesus der auf den Straßen Palästinas umherging, kommt auch hierher zu uns. Er gibt dir seinen Segen. Schau nur auf ihn und bitte ihn, bitte ihn um das was du wirklich im Inneren fühlst, was dich innerlich bewegt. Schaue ihn an und sage zu ihm wie der Blinde von Jericho: „Herr Jesus, habe Erbarmen mit mir! Jesus, Sohn Davids, gib, dass ich sehe!”
Auch die Gottesmutter möge uns helfen, dass wir von heute an tief im Herzen die Gewissheit haben, dass Gott uns liebt und unser Leben führt. Sei gewiss, dass du gerufen bist, zu antworten, indem du Zeugnis gibst, indem du das Licht trägst und indem du siehst, wie wertvoll du in seinen Augen bist! Er hat sein Leben für dich gegeben! Jesus ist für dich am Kreuz gestorben und sagt dir heute: „Komm, mein Sohn, meine Tochter, ich liebe dich. Hilf mir, in diese Welt voll Dunkelheit, Einsamkeit und Traurigkeit einen Strahl der Hoffnung, der Freude und des Lebens zu bringen.“ „Habt keine Angst! Ich bin mit euch alle Tage, bis zum Ende der Zeiten. Halleluja!“

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